Andere Verhaltenssüchte
Bei einer Verhaltenssucht werden keine Substanzen von außen zugeführt bzw. eingenommen. Der für eine Abhängigkeitsentwicklung notwendige positive psychische Effekt stellt sich durch körpereigene biochemische Veränderungen, die durch die exzessive Durchführung einer bestimmten Verhaltensweise ausgelöst werden, ein.Vergleichbar mit dem Effekt beim Gebrauch von bewusstseinsverändernden Substanzen (z.B. Alkohol) kann das exzessive Verhalten als besonders belohnend (stressreduzierend, stimmungsverbessernd) empfunden werden und bewirken, das Leben für den Betroffenen kurzfristig erträglicher erscheinen zu lassen. Die Betroffenen erfahren, dass sie mit bestimmten Verhaltensweisen oder Gebrauchsmustern schnell und effektiv Gefühle im Zusammenhang mit Frustrationen, Unsicherheiten und Ängsten regulieren bzw. verdrängen können. Im Laufe der Suchtentwicklung rückt das exzessive Verhalten zunehmend in den Lebensmittelpunkt und wird unkontrollierbar. Der Rückzugsraum bläht sich im Leben des Betroffenen auf und nimmt ihn gefangen. Alternative Verhaltensweisen bzw. angemessene Stressverarbeitungsstrategien für schwierige oder als Stress erlebte Lebenssituationen werden nicht entwickelt, sondern treten in den Hintergrund und werden verlernt. Die Aufmerksamkeit fokussiert sich auf den nächsten Rauschzustand, soziale Beziehungen, Interessen und andere Bezugspunkte des Lebens reduzieren sich, die Arbeitsleistung sinkt, die Betroffenen können verwahrlosen – eine Spirale beginnt sich zu drehen. Die Suchterkrankung wird zur existenziellen Not.
Wir bieten Einzeltherapie für folgende Verhaltenssüchte:
- Mediensucht
- Kaufsucht
- Glücksspielsucht
- Sexsucht
- Pornographiesucht
- Arbeitssucht